Schweben - einige Meter über den Wurzeln
Eine eigenartige Stimmung legt sich über den Betrachter, wenn er das Eichenkratt bei Deblinghausen betritt. Dort wo mal eine gutgewachsene "deutsche Eiche" stand, wuseln auf kleiner Fläche mehrere eigenartig verdrehte, schräg gekrümmte Eichengewächse gen Himmel.
Wenn man sich einfach vorstellen würde, man könnte mitten im Eichenwald sich einige Meter in die frühlingsschwangere Luft erheben, wobei allerdings merkwürdigerweise entgegen den Gesetzen der Schwerkraft, der Waldboden ebenso flugs dem Betrachter nach oben nacheilt,
aber die mächtigen Stämme der Eichen diesem Wunder der Natur nicht folgen können,
so kommt man der Situation des faszinierten Beobachters am nächsten.
Ganz so natürlich ist dieses wilde Gestrüpp allerdings auch nicht. Man hat in früherer Zeit, um Brennholz für die Waldschmiede zu haben, die Stämme einfach abgehackt und das Wurzelwerk sich selber überlassen.
Mangels Saft und Kraft hat die Natur statt neuer Baumriesen nur einige Stämme neu entstehen lassen, die alsbald von Menschenhand auch vorzeitig wieder geschlagen wurden. Diese Form der Waldbewirtschaftung führte letzen Endes zu diesen eigenartigen verwuselten sich krümmenden und gewundenen Baumformen.
Lassen Sie sich bei einem Spaziergang durch einige Hektar urigem Wald gefangennehmen
von der Stimmung des Lichtes, das sich breit durch die noch lichten Kronen bricht.
Versetzen sich Sie in Zeiten - weit vor der Ihrigen -, in denen noch mühsam per Axt und Beil
Holz gemacht wurde, und mit dessen Zwischenprodukt Holzkohle
dem Eisenerz im Schmelzprozess das glänzende Metall abgewonnen wurde.
Genug der langen Vorrrede: Entspannen Sie sich und
auf geht es in das Eichenkratt.
Links: Wikipedia-Eichenkratt Deblinghausen